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»Wir leben in ständiger Angst«

Zeugnis einer Afghanin, die vor den Taliban nach Pakistan flüchtete

Weil sie sich für die Rechte von Mädchen einsetzte, musste Sarah Amiri* aus Afghanistan fliehen, als die Taliban vor zwei Jahren die Macht übernahmen. Seitdem lebt die ehemalige Mitarbeiterin eines terre des hommes-Projektes in Pakistan – in ständiger Angst und Unsicherheit und mit der bisher unerfüllten Hoffnung auf eine Evakuierung nach Deutschland.

»Als ehemalige Mitarbeiterin eines von terre des hommes Deutschland unterstützten Projekts musste ich mit meiner Mutter und sechs Schwestern vor den Taliban fliehen. Seit über einem Jahr leben wir in Pakistan in ständiger Ungewissheit und Angst. In den letzten Monaten wurden tausende afghanische Flüchtlinge in Islamabad, Rawalpindi und anderen Städten von der Polizei festgenommen und inhaftiert. Das Ziel ist die Abschiebung nach Afghanistan und Gelderpressung.  

Wir verstecken uns vor dem Militär, das nach Afghan*innen ohne Papiere sucht. Wir fürchten Verhaftung und Abschiebung. Finanziell geht es uns schlecht, wir dürfen nicht arbeiten. Meine Schwestern können nicht zur Schule gehen, es gibt keine medizinische Versorgung. Besonders schwierig ist die geistige Behinderung meiner Schwester, die regelmäßige medizinische Betreuung und tägliche Medikamente benötigt. Krankenhäuser behandeln keine afghanischen Flüchtlinge, Medikamente zu bekommen ist schwer. Wir leben in ständiger Angst. Wir bitten dringend um Evakuierung, um unserer aussichtslosen Lage zu entkommen.«

* Name geändert

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