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Unterstützen Sie Kinder in Indien

Der Subkontinent Indien ist in mehrerer Hinsicht ein Gigant – er hat neunmal die Fläche Deutschlands und gehört heute zu den wirtschaftlichen Aufsteigern. Die Wurzeln dafür liegen in den Reformen, die Anfang der 1990er Jahre eingeleitet wurden.

Pro Jahr wächst die Bevölkerung um etwa 18 Millionen Menschen; in wenigen Jahrzehnten wird Indien China als bevölkerungsreichstes Land der Erde ablösen. In Indien leben verschiedenste Volksgruppen, Religionen und Kulturen. Die Dalits zählen zur untersten Kaste der Gesellschaft, während die Adivasis - die Ureinwohner des heutigen Indiens - zu keiner Kaste gehören. Beide Gruppen stellen die Marginalisierten und Ausgegrenzten der indischen Gesellschaft. Auch Mädchen und Frauen gelten in vielen Schichten als minderwertig und müssen Diskriminierung und Gewalt ertragen. Die unmenschliche Tradition der Kinderheirat wird gerade in armen, ländlichen Regionen noch praktiziert - trotz offiziellen Verbots. Auch Kinderarbeit ist gesetzlich untersagt und doch weit verbreitet. Viele Kinder müssen schuften, um sich und ihre Familien zu ernähren, und können nicht zur Schule gehen. Die Politik von Premierminister Modi ist stark hindu-nationalistisch geprägt. Auch hat die Regierung viele Großprojekte wie Staudämme in Angriff genommen, die oft ohne Rücksicht auf Mensch und Natur umgesetzt werden.

Weitere Informationen zu unserer Arbeit in Indien finden Sie auf der Website unseres Länderbüros Indien (Englisch).

Ihr Ansprechpartner

Jan-Hinnerk Voss
Referat Programme und Politik
Tel. 05 41 / 71 01 - 118
jh.voss@remove-this.tdh.de

Programmschwerpunkte

Für Bildung, gegen Ausbeutung und Gewalt

Ziel der Programmarbeit von terre des hommes ist es, Kinder zu stärken und zu befähigen, sich Gewalt und Ausbeutung zu widersetzen. Dies erreichen die terre des hommes-Partnerorganisationen, indem sie Kindern Zugang zu Schule und Bildung verschaffen und sie stark machen, damit sie sich gegen Missbrauch, Gewalt oder körperliche Züchtigung zur Wehr setzen können.

Zahlreiche Projekte haben deshalb das Ziel, Kinder aus ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen zu befreien und sie zur Schule zu schicken – egal, ob es sich um Straßenkinder, minderjährige Arbeitssklaven, Kinderprostituierte oder auf andere Weise ausgebeutete und benachteiligte Kinder handelt. Sie erhalten ihrer Situation angemessene Angebote wie Brückenschulen, Shelter-Einrichtungen, Einschulungsunterstützung, berufspraktische Ausbildungen oder Nachhilfeklassen. Deutliche Erfolge wurden in den letzten Jahren beim Schutz von Mädchen vor Gewalt erzielt, indem sie vor Zwangsverheiratung bewahrt und aus ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen befreit wurden.

Mediengestützte Aktionen an Schulen thematisieren und sensibilisieren zum Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Die Partnerorganisationen von terre des hommes konzentrieren ihre Arbeit deshalb vielfach auf die Schulen und die Verbesserung der Qualität des Unterrichts und Lernumfeldes. Vielfach konnte erreicht werden, dass die schulische Infrastruktur mittlerweile kinderfreundlicher gestaltet ist und die Schulverwaltungen im Umfeld der terre des hommes-Programme die Kinderrechte respektieren und Kinder an sie betreffenden Entscheidungen im Alltag beteiligen. Zudem sind Kinder und ihre Eltern vielerorts in der Lage, Beschwerden gegen Prügelstrafen oder diskriminierende Erziehungspraktiken bei den zuständigen Stellen vorzubringen.

Ausblick

Zukünftig wird terre des hommes neben der Investition in die Bildung von Kindern den Blick stärker auf die Sensibilisierung für die Bedeutung einer intakten Umwelt und auf Umweltbildung für ökologische Kinderrechte legen. 12.000 Jugendliche in rund 390 Jugendnetzwerken sollen hierfür angesprochen und gewonnen werden, sich für gesunde Ernährung, gegen die Verschmutzung von Flüssen, für Müllbeseitigung und -vermeidung sowie den Zugang zu sauberem Trinkwasser einzusetzen.


Projektbeispiele

Die Partnerorganisation Nishtha im Norden Indiens unterstützt Kinder und Jugendliche dabei, sich zusammenzuschließen und Kampagnen zu organisieren, mit denen sie die Bevölkerung in der Projektregion über den Schutz der Artenvielfalt und ihre ökologischen Rechte aufklären. mehr

Die Organisation Vikas Samvad Samiti (VSS) arbeitet seit elf Jahren für eine verbesserte Lebenssituation der marginalisierten Bevölkerungsgruppen der Adivasis und Dalits. Schwerpunkt ist die Förderung von Frauen und Kindern in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und politische Partizipation. mehr

Der indische Bergbau- und Natursteinsektor wächst rasant – wobei viele Vorkommen noch gar nicht erschlossen sind. Die Arbeitsbedingungen der Menschen - meist Angehörige armer und benachteiligter Gemeinschaften, darunter viele Kinder - sind menschenunwürdig, die Lebensbedingungen katastrophal. mehr

Im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh, an der Grenze zu Nepal, leben die Musahar - eine der am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen Indiens. Seit zehn Jahren führt PACE dort ein Programm durch, mit dem Kinder in staatliche Schulen integriert und die Zahl der Schulabbrecher erheblich reduziert werden konnte. mehr

Die Himalaya-Region im Norden Indiens leidet stark unter der Klimakrise. Ökologische Anbaumethoden helfen den Kleinbauernfamilien, ihre Erträge zu erhöhen und gleichzeitig die Umwelt zu schützen. mehr

terre des hommes Deutschland e.V. ist durch die Steuernummer 66/270/01407 vom Finanzamt Osnabrück als gemeinnütziger Verein (Vereinsregister-Nr. 1870) anerkannt und von der Körperschaftssteuer befreit. Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer lautet DE117646214. Spenden sind mit der Spendenquittung, die Sie auf Wunsch von terre des hommes erhalten, steuerlich absetzbar.

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