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Flüchtlingsdrama in Südostasien – terre des hommes betreut Rohingya in Indonesien

Hunderttausende Menschen vom muslimischen Volk der Rohingya, ursprünglich aus Bangladesch und Myanmar, leben seit Jahren als Flüchtlinge ohne legalen Aufenthaltsstatus in Flüchtlingslagern in Thailand. Seit der jüngsten Eskalation der Gewalt und ihrer gezielten Verfolgung in Myanmar, wo sie als illegale Einwanderer aus Bangladesch verfolgt werden, sind mehr als 100.000 weitere Rohingya-Angehörige geflohen. Nicht nur am Mittelmeer, auch in Südostasien spielt sich ein Drama auf See ab:

In kaum hochseetauglichen Booten machen sich Rohingya-Flüchtlinge auf den gefährlichen Weg über den Indischen Ozean und hoffen auf Schutz vor allem in Malaysia und Indonesien. Doch die Regierungen dieser Länder weigern sich, sie aufzunehmen und angemessen zu betreuen. Flüchtlinge, die es an Land geschafft haben, erhalten keinerlei Versorgung, vielmehr hat die indonesische Marine mehrfach Flüchtlingsboote vor ihrer Küste wieder ins Meer hinaus geschleppt, anstatt die völlig erschöpften Menschen aufzunehmen. Die Vereinten Nationen bezeichnen die Rohingya als eine der am schärfsten verfolgten Minderheiten weltweit, doch die internationale Gemeinschaft protestiert allenfalls halbherzig gegen die Gleichgültigkeit und Skrupellosigkeit der Anrainerstaaten angesichts des Leidens der Flüchtlinge.

terre des hommes startet deshalb in der Provinz Aceh im Norden Sumatras ein Schutzprogramm für die Rohingya und hat dafür in einem ersten Schritt bis Ende 2015 28.000 Euro bewilligt. Das Children Media Center (CMC), indonesische Partnerorganisation von terre des hommes, bietet rund 350 Frauen und Kindern der Rohingya, die es bis nach Indonesien geschafft haben, in den Aufnahmelagern eine Basisversorgung mit Essen und sauberem Wasser sowie Schutz und Betreuung. Insbesondere sollen die durch Flucht, Verfolgung und die erlittenen Strapazen stark verängstigten und traumatisierten Kinder Ruhe und Sicherheit finden. Sie werden versorgt und können spielen. Ein wichtiger Aspekt des Projektes ist eine Öffentlichkeitskampagne, mit der CMC auf das Unrecht, das den Rohingya widerfährt, aufmerksam machen und für Verständnis und Hilfe bei den indonesischen und malaysischen Behörden werben will. Weiteres Ziel ist es, auch bei den Dorfbewohnern im Umfeld der Camps Verständnis für die Lage der Flüchtlinge zu schaffen und weitere Hilfe zu mobilisieren. Gemeinsam mit anderen Organisationen will CMC aber auch politischen Druck auf die Staaten der Region aufbauen, damit die Rechte der Rohingya geachtet werden und insbesondere die Regierung Myanmars ihnen endlich eine Lebensperspektive bietet.

Bitte helfen Sie den Rohingya mit Ihrer Spende!
 

02.06.2015

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