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»Our Rivers, Our Life«

Eine Kampagne in Südostasien

»Ja, Spaß bringt es auch«, sagt Sira. »Aber wir tun das, weil wir dem Fluss etwas zurückgeben wollen«, fügt das junge Mädchen hinzu, bevor sie sich mit ihren Freunden wieder den kleinen Fischen zuwendet. Die haben sie in Wasserbeuteln mitgebracht, um die zappelnden Tiere nun in die trüben Fluten des Mekong zu entlassen. Heute wird der Weltwassertag in einem kleinen Dorf in Thailands Nordprovinz Chiang Rai gefeiert. Hunderte Kinder und Jugendliche aus Thailand, Kambodscha und Burma haben sich eingefunden, um ein Zeichen zu setzen. Am Vormittag haben sie alle an einer Demonstration gegen die Zerstörung des Mekong teilgenommen. Das Aussetzen der Fische ist der krönende Abschluss des Wassertages.

Fast zeitgleich hockt eine Gruppe von Jugendlichen in einem Dorf am vietnamesischen Fluss Dongnai zusammen. Sie planen einen Aktionstag zum Thema Wasser. Was die Kinder und Jugendlichen hier und im fernen Thailand verbindet, ist die Kampagne »Our Rivers - Our Life«. Initiiert wurde sie von terre des hommes-Projektpartnern in Thailand, Burma, Laos, Indonesien, Kambodscha, Philippinen und Vietnam.

Armut durch Naturzerstörung
Die Kampagne richtet sich gegen die rücksichtlose Zerstörung von Flüssen wie dem Mekong. Immer deutlicher werden die Folgen einer rücksichtslosen Industriepolitik der Anrainer.  Vor allem werden sie für die Menschen zur Bedrohung, die an und von den Flüssen leben: Alt-Öl, Abwässer und Chemikalien verunreinigen die Wasserläufe. Aus Großplantagen gelangen Pestizide in Gewässer und Böden und gefährden so die Existenz von Bauern und Fischern. Millionen Menschen beziehen aus den Flüssen täglich ihr Trinkwasser. Mit der Verschmutzung steigt das Infektionsrisiko besonders für Kinder, deren Körper empfindlicher als die der Erwachsenen auf die Umweltgifte reagieren. Eine weitere Bedrohung geht von zahlreichen Staudammprojekten aus, die nach den Plänen der Regierungen am Mekong und anderen Flüssen errichtet wurden. In einigen Regionen hat sich der Wasserspiegel bereits gesenkt, andernorts entwickeln sich die Flüsse ohne Vorwarnung plötzlich zu reißenden Fluten. Dennoch sind weitere Staudämme in Planung. »Wir haben festgestellt, dass die Armut von Kindern immer häufiger das Ergebnis der rücksichtslosen Ausbeutung unserer Natur ist«, so Direktor Thewin vom thailändischen terre des hommes-Projektpartners ACED.

Betroffen sind junge Menschen
Es werden vor allem die zukünftigen Generationen sein, die die Folgen der Umweltzerstörung zu spüren bekommen. Um das zu verhindern, sind Kinder und Jugendliche die Hauptakteure der Kampagne »Our Rivers - Our Life«: Sie organisieren gemeinsame Umweltcamps und Demonstrationen, helfen bei der Sicherung der Uferbepflanzung, kontrollieren die Wasserqualität und informieren die Öffentlichkeit über Umweltsünder. Sie machen auch mobil gegen die Einleitung von Pestiziden und sorgen dafür, dass Themen wie Ressourcenschutz und ökologische Kinderrechte in der Schule auf dem Lehrplan stehen. Bisher beteiligten sich über 20.000 Kinder an den Aktionen.


Weitere Informationen zur Kampagne »Our Rivers, Our Life«

Printmedien


terre des hommes-Videos zur Kampagne »Our Rivers – our Life« auf Youtube

 

Weitere Informationen

  • Sonnige Zukunftsaussichten?
    Klimawandel, Wasser und die Rechte von Kindern und zukünftigen Generationen, Ökologische Kinderrechte: Fakten, Fälle Forderungen – PDF-Dokument zum kostenlosen Download

 

 

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