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Bildung

In der Schule lernen Kinder sehr viel mehr als schreiben und rechnen: Sie lernen, die Welt zu begreifen und sich in ihr zurechtzufinden. Sie lernen, ihre Interessen mit Argumenten durchzusetzen, zu vertrauen oder zu misstrauen.

Weltweit bleibt etwa 64 Millionen Grundschulkindern der Zugang zu diesem Wissen verwehrt. Sie können nicht zur Schule gehen, da sie ihren Lebensunterhalt selbst verdienen müssen, die nächste Schule zu weit entfernt ist oder sie auf der Flucht sind. Doch die Zukunft eines Kindes ist eng mit seinen Bildungschancen verbunden. Durch Bildung und Ausbildung bekommen Kinder und Jugendliche eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt und damit die Möglichkeit, auf eigenen Füßen zu stehen.

Daher enthält ein großer Teil der von terre des hommes geförderten Projekte Bildungsangebote. terre des hommes engagiert sich besonders für Mädchen und Jungen, die einen erschwerten Zugang zu Bildung haben, Gerade für diese Kinder muss Bildung noch mehr leisten: Sie muss ihr Vertrauen in die Menschen wiederherstellen und ihnen helfen, ihren Platz in der Welt zu finden.

Ihre Ansprechpartnerin

Barbara Küppers
Politik und Kommunikation
Tel. 05 41 / 71 01 - 175
b.kueppers@remove-this.tdh.de


Daten und Fakten

In Artikel 28 der UN-Kinderrechtskonvention steht: »Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes auf Bildung an; um die Verwirklichung dieses Rechts (…) zu erreichen, werden sie insbesondere

a) den Besuch der Grundschule für alle zur Pflicht und unentgeltlich machen 
b) die Entwicklung verschiedener Formen der weiterführenden Schulen allgemeinbildender und berufsbildender Art fördern, sie allen Kindern verfügbar und zugänglich machen(…).“ 

Die UN-Kinderrechtskonvention wurde 1989 verabschiedet und ist von allen Staaten außer Somalia und den USA ratifiziert worden. Trotzdem sind immer noch rund elf Prozent der Weltbevölkerung Analphabeten. Statt zur Schule zu gehen, müssen viele Kinder arbeiten, um zum Lebensunterhalt ihrer Familie beizutragen. Mädchen sind besonders benachteiligt: Oft werden sie im Haushalt und bei der Betreuung der kleineren Geschwister gebraucht, ein Schulbesuch für sie erscheint zudem vielfach »überflüssig«, da sie ohnehin früh heiraten und eine eigene Familien zu versorgen haben.

Dabei ist Bildung die Voraussetzung für ein besseres Leben. Wer lesen und schreiben gelernt hat, kann Preise auf dem Markt vergleichen oder Verträge verstehen. Er kann über den Tellerrand schauen und Neues lernen. terre des hommes setzt sich deshalb dafür ein, dass Kinder die Chance bekommen, zu lernen und sich auf diese Weise ein selbstbestimmtes Leben zu erfüllen.

Globales Lernen

terre des hommes unterstützt Bildungsprojekte in den armen Ländern. Darüber hinaus sieht sich terre des hommes auch der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in Deutschland im Sinne eines Globalen Lernens verpflichtet.

Globales Lernen verbindet die Lernfelder der interkulturellen Bildung, der Friedens- und Umweltpädagogik, der Menschenrechtserziehung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Globales Lernen versteht sich als ganzheitlich und interdisziplinär.

Zahlen

773 Millionen Menschen sind Analphabeten. Davon sind ca. 60 Prozent Mädchen und Frauen.

64 Millionen Grundschulkinder (6 bis 11 Jahre) und 195 Millionen Jugendliche (12 bis 17 Jahre)  besuchen keine Schule.

Ein Drittel aller Kinder, die weltweit nicht zur Schule gehen, lebt in konfliktreichen Regionen.

Quelle: UNESCO 2020, 2022


Forderungen und Ziele

Alle Kinder haben ein Recht auf Bildung: Dieser Grundsatz ist im Artikel 28 der UN-Kinderrechtskonvention festgehalten. Trotzdem können weltweit immer noch Millionen Kinder keine Schule besuchen.

Deshalb fordert  terre des hommes:

Bekämpfung der Armut

Familien, die mit wenigen Dollar pro Tag auskommen müssen, können sich oft keinen Schulbesuch für ihre Kinder leisten. Statt zur Schule zu gehen, müssen die Kinder arbeiten, um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Deshalb müssen Erwachsene ein ausreichendes Einkommen haben, um ihre Kinder zur Schule schicken zu können.

Bildung für alle

Alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und kultureller Zugehörigkeit und unabhängig vom Einkommen der Familie oder der Gemeinschaft, sollen Zugang zu Bildungsangeboten bekommen.

Gute Qualität des Unterrichts

In der Schul- und Berufsausbildung muss die kulturelle Identität der Kinder berücksichtigt werden.

Die Ausbildung muss einen Bezug zur Lebenswelt der Kinder haben. Obwohl die Mehrheit der Menschen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas in ländlichen Gebieten lebt, sind die meisten Lehrpläne nicht den konkreten Bedürfnissen der Landbevölkerung angepasst.

Grundschulunterricht muss in der Muttersprache der Kinder stattfinden. Oft wird in der Schule die Sprache der ehemaligen Kolonialmacht gesprochen. Viele Kinder können dem Unterricht nicht folgen und brechen die Schule ab.

Standards für angemessene Bildung haben die Vereinten Nationen mit der
UN-Dekade »Bildung für nachhaltige Entwicklung (2005-2014)« formuliert.


Projektbeispiele

terre des hommes unterstützt Kinder dabei, in die Schule zu gehen und eine Ausbildung zu machen. Sehen Sie Beispiele für unsere Projektarbeit.

Simbabwe: Hoffnung für Straßenkinder
Für die Straßenkinder in Bulawayo scheint das Leben hoffnungslos. Das Projekt Thuthuka will ihnen neue Hoffnung auf ein besseres Leben geben.
Projektinformation

Indien: Bildung statt Kinderarbeit
In der Textilstadt Karur im indischen Bundesstaat Tamil Nadu stellen tausende Kinder Heimtextilien für den europäischen Markt her. Mit Schul- und Ausbildungszentren eröffent der indische Projektpartner ehemaligen Kinderarbeitern neue Perspektiven.
Projektinformation

Wiesbaden: Interkulturelles Lernen und Spielen
In der terre des hommes-Kindertagesstätte ist der kulturelle Horizont der Kinder weiter als der vieler Erwachsener. Ihre Familien stammen aus verschiedenen Nationen, der hohe Ausländeranteil gilt hier als Bereicherung.
Projektinformation


Was Sie tun können

In Zeiten wirtschaftlicher Probleme wird für viele Kinder Bildung zum Luxus: Immer mehr Familien rutschen unter die Armutsgrenze und können die Schule für ihre Kinder nicht bezahlen. Doch nur wer lernt, ist vor Ausbeutung und Armut geschützt. 

Kinder mit Bildung sind Kinder mit Zukunft!
Hier sind einige Beispiele, wie Sie mit wenig Geld viel in unseren Projekten bewirken können:

  • ein Jahr Schule für ein Kind: 60 Euro
  • ein Kleinkredit für eine Familie: 120 Euro
  • ein Sprachkurs für ein Kind in Deutschland: 210 Euro
  • ein Schulgarten zum Beispiel in Bolivien: 420 Euro
  • eine Schulbibliothek: 1.200 Euro
  • vier Klassenräume für eine Grundschule in Vietnam: 3.000 Euro

terre des hommes unterstützt Bildungsprojekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Deutschland. Unterstützen auch Sie unsere Bildungsprojekte! Ihre Spende wirkt!


Weitere Informationen

Wandzeitung, Theaterstücke, Unterrichtsvorbereitung: Hier finden Sie Materialien zum Thema »Globales Lernen«. mehr

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