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Humanitäre Korridore und sicheren Zugang nach Europa für Flüchtlinge

terre des hommes-Appell an die Europäische Union

Das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes fordert angesichts der erneuten Flüchtlingstragödie auf dem Mittelmeer für die Flüchtenden humanitäre Korridore und sicheren Zugang nach Europa. Ferner müssen die Rettungskapazitäten der europäischen Mittelmeeranrainer deutlich ausgebaut werden.

»Das Mittelmeer wird in diesen Tagen zu einem Friedhof für verzweifelte Menschen auf der Suche nach Sicherheit in Europa«, erklärte Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von terre des hommes. »Allein seit Jahresbeginn sind internationalen Angaben zufolge mindestens 1.500 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken. Die Europäische Union braucht angesichts dieser Tragödien endlich eine völlig neue Flüchtlingspolitik, wie sie bereits nach dem Schiffsuntergang vor Lampedusa im Herbst 2013 versprochen, aber nicht umgesetzt wurde. Die Europäische Union darf nicht länger vorrangig auf Abwehr und Schutz der Grenzen setzen, sondern Erfüllung der humanitären Pflichten und der politische Wille, Menschen zu helfen und sie zu schützen, gehören an die erste Stelle. Wir appellieren dringend an die Bundesregierung, auf dem EU-Ministertreffen heute in Luxemburg sichere Korridore zu beschließen, die den Fliehenden Zugang nach Europa ermöglichen, und die EU-Rettungskapazitäten nach dem Vorbild des Ende letzten Jahres eingestellten Programms Mare Nostrum auszubauen.«

Allein in Süditalien sind seit Januar rund 12.000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge angekommen, die unter anderem durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von terre des hommes in Italien betreut werden. Im Rahmen der internationalen terre des hommes-Kampagne Destination Unknown schützen Partnerorganisationen rund 250.000 Flüchtlingskinder und Migranten unter anderem auf Sizilien, im Libanon, in Griechenland, auf Zypern und Malta sowie in Ägypten und Marokko und engagieren sich auf politischer Ebene für einen besseren Flüchtlingsschutz durch die Institutionen der Europäischen Union.

22.4.15

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