Geflüchtete Kinder vor Hetze und Entrechtung schützen!
Der Diskurs um Flucht und Migration gerät zunehmend außer Kontrolle: Statt dem erstarkenden Rechtspopulismus entschieden entgegenzutreten, setzen auch demokratische Parteien immer mehr auf Abschottung und Entrechtung geflüchteter Menschen.
Geflüchtete Kinder und Jugendliche sind massiv davon betroffen: Emotional leiden sie unter der Hetze, Gesetzesverschärfungen treffen auch sie hart. So plant die Bundesregierung Leistungen für bestimmte Gruppen geflüchteter Menschen komplett zu streichen. Selbst Familien und Kindern droht Verelendung bis hin zur Obdachlosigkeit, wenn das sogenannte „Sicherheitspaket“ in der aktuellen Form verabschiedet wird.
Was Sie jetzt tun können?
- Unterschreiben und teilen Sie unsere aktuelle Petition: Einzelpersonen genauso wie Initiativen und Organisationen können unterschreiben. Je mehr wir sind, desto mehr Gehör finden wir! Zur Petition
- Gemeinsam auf die Straße! Informieren Sie sich über aktuelle Demonstrationen, nehmen Sie teil oder organisieren Sie selbst eine Veranstaltung! Zur Demo-Übersicht
- Spenden Sie für unsere Projekte! Ob an den Außengrenzen oder in Deutschland: Terre des Hommes fördert zahlreiche Projekte, um Kinder auf der Flucht zu schützen und ihre Rechte zu verteidigen. Jetzt spenden!
Terre des Hommes sagt entschieden: Stopp!
Gerade jetzt müssen wir entschieden an der Seite der geflüchteten Kinder und ihrer Familien stehen. Diese Kinder und Jugendlichen haben bereits genug Traumatisches erlebt und verdienen es, in einer Gesellschaft aufzuwachsen, die sie willkommen heißt und schützt. Das Kindeswohl muss oberste Priorität haben – jedes Kind zählt, egal woher es kommt!
Unsere Kernforderungen
Keine Verelendung geflüchteter Kinder!
Das sogenannte „Sicherheitspaket“ der Bundesregierung sieht pauschale Leistungskürzungen für bestimmte Gruppen von Schutzsuchenden vor. Wird der Gesetzentwurf umgesetzt, droht auch Familien und Kindern die Verelendung in Deutschland. Ein klarer Verstoß gegen Grundgesetz und EU-Recht und ein sicherer Weg zu noch mehr Leid. Ausführliche Informationen dazu finden sich zum Beispiel in der Stellungnahme der GGUA (2024).
Keine Zurückweisungen und Inhaftierungen an den Grenzen!
Zurückweisungen und Inhaftierungen an den Grenzen führen nicht zu einer Eindämmung der Migration, sondern nur zu mehr Leid und Elend – und gefährden noch dazu die europäische Freizügigkeit. Seit Jahren arbeiten wir mit unseren Partnerorganisationen an den europäischen Außengrenzen und dokumentieren die fatalen Folgen rechtswidriger Inhaftierungen und Zurückweisungen von Kindern. Mehr Informationen dazu finden Sie sich in unserem Bericht „Vor Mauern und hinter Gittern (2023)“.
Für eine sachliche Dabatte!
In der Debatte müssen wir klare Position beziehen und handeln. Dringende Probleme wie fehlende Ressourcen für Extremismusprävention, Bildung, Gesundheit und akute Wohnungsnot betreffen uns alle. Wer Menschen auf der Flucht hierfür die Schuld gibt, statt Probleme zu lösen, stärkt rechtspopulistische Positionen. Wir appellieren an alle Parteien, die gesellschaftliche Stimmung nicht weiter zu vergiften, sondern gemeinsam für eine demokratische und tolerante Gesellschaft einzustehen, in der die Rechte jedes Kindes geachtet werden und jedes Kind in Sicherheit und Geborgenheit aufwachsen kann.
20.9.24