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Swantje Decker, 27, Psychologin und seit vier Jahren ehrenamtliche Mitarbeiterin bei FreiZeit für Flüchtlingskinder, Osnabrück

»Mir bringt die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sehr viel Spaß. Ich war nach der Schule für ein Jahr in Bolivien und habe dort mit Kindern gearbeitet und freue mich, auch hier wieder solche interkulturellen Begegnungen zu haben.

Aber davon abgesehen ist die Arbeit mit geflüchteten Kindern einfach sinnvoll. Für Kinder gibt es im Lager nichts zu tun. So holen wir sie für einen Nachmittag aus dem Alltag dort heraus. Sie können einfach wieder Kinder sein, unbeschwert, albern. Das Thema Flucht steht in dem Moment mal nicht im Mittelpunkt. Wir wollen ihnen zudem das Gefühl geben, willkommen zu sein. Bei uns dürfen alle mitmachen, unabhängig von Sprache und Herkunft. Das ist eine positive Erfahrung für sie – und das ist wichtig.

Wenn man sich unsicher oder hilflos fühlt angesichts der vielen Menschen, die zu uns gekommen sind, dann hilft es, den persönlichen Kontakt zu suchen. Dann zeigt sich nämlich: Das sind Menschen wie wir. Ich glaube fest daran, dass wir es schaffen, diesen Menschen ein Gefühl von Willkommen-Sein zu vermitteln. Bei FFF sind wir viele, die Aktionen werden von vielen Schultern getragen. Das ist auch notwendig, denn es ist ein großer Organisationsaufwand. So ist das Helfen sehr unkompliziert.«