Der Faire Handel
Gerechtere Wirtschaftsbeziehungen sowie Produkte ohne Ausbeutung und Kinderarbeit – das sind die Ziele des Fairen Handels. Kleinbauern und Arbeiter sollen für ihre Mühen fairer entlohnt werden. Nur dann können sie ihren Kindern den Schulbesuch finanzieren. Wer sich außerdem weiterbildet und seine Produkte vor Ort veredelt, kann der Armut möglicherweise eines Tages entrinnen – und muss seine Kinder nicht in Fabriken, Steinbrüche oder aufs Feld schicken.
Umsatz steigt
Immer mehr Konsumenten unterstützen diese Ziele: Die fairen Anbieter verzeichnen seit Jahren zweistellige Umsatzsprünge. Verkauft werden die fair erzeugten Lebensmittel und Waren längst nicht mehr nur im Weltladen oder Biomarkt. Auch konventionelle Supermarktketten und Discounter stellen heute fairen Orangensaft oder faire Schokoladentafeln in ihre Regale.
Dass 70 Prozent des Umsatzes mit dem Fairen Handel mittlerweile im konventionellen Handel erzielt werden, hat Vorteile für die Erzeuger in Afrika, Asien oder Lateinamerika: Sie können größere Mengen verkaufen. Allerdings birgt der Boom Gefahren: Discounter und fair – das passt für viele Menschen, die an Fair Trade interessiert sind, nicht zusammen. Auch besteht die Gefahr, dass sich bald schwarze Schafe tummeln, wo Geld verdient wird.
Tatsächlich werben immer mehr Unternehmen, Industrieverbände und Händler mit einer sozialen Ader und Initiativen für mehr Verantwortung, ohne das Versprechen einzulösen oder es von unabhängigen Dritten überprüfen zu lassen. Verbraucher können sich beim Einkauf jedoch an einigen seriösen fairen Siegeln und sozialen Anbietern orientieren.
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