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Kinderarbeiter sprechen bei G20-Gipfel

Im November treffen sich die Regierungschefs der wirtschaftsstärksten Industrie- und Schwellenländer zum nächsten G20 Gipfel. In dieser Woche stellen zivilgesellschaftliche Organisationen aus der ganzen Welt ihre Forderungen an die G20 Staaten. Darunter Kinderarbeiter aus Bangladesh und Kenia. Sie engagieren sich bei time to talk, der Kampagne von terre des hommes und Kindernothilfe, die in 36 Ländern dafür sorgt, dass Kinderarbeiter ihre Anliegen vorbringen können. »Hört uns zu: die Perspektive von arbeitenden Kindern auf lokale und globale Themen« hieß der Workshop zum G20.

Margret und Monir haben beim Workshop gesprochen. Sie leben auf verschiedenen Kontinenten, doch eine Erfahrung haben sie gemeinsam: Sie konnten nur zur Schule gehen, wenn sie nebenbei arbeiteten. Monir aus Bangladesh ist 15 Jahre alt und gehbehindert. Er konnte nur bis zur sechsten Klasse zur Schule gehen. Seit er 12 ist, arbeitet er Vollzeit in einem kleinen Laden und verkauft Handtaschen und Lederwaren: »Kinder mit Behinderungen haben es schwer, gute Arbeit zu finden. Manche müssen wirklich gefährliche Arbeit tun. Solche gefährliche Arbeit ist nichts für Kinder, das muss aufhören!«

Margret aus Kenia Margret, 17 Jahre, lebt in Kenia und hat auf der Straße Erdnüsse und Früchte verkauft: »Bildung ist das allerwichtigste! Kinder sollten zur Schule gehen und höchstens abends oder am Wochenende arbeiten müssen.« Margret hat den Schulabschluss geschafft. Jetzt aber trifft die Covid-19 Pandemie sie hart: die Wirtschaft ist in der Krise, sie findet keine Lehrstelle. Deshalb verkauft sie weiter auf der Straße und hilft in einem Hotel aus. Die Kinder und Jugendlichen von time to talk fordern von den G20, sich stärker gegen ausbeuterische Kinderarbeit zu engagieren und deutlich mehr in Bildung für alle Kinder zu investieren. Die Jugendlichen sehen ihre Forderungen auch als Investition in eine bessere Zukunft für alle: Denn ohne Bildung haben sie und ihre Gesellschaften keine Chance auf ein Leben ohne Ausbeutung.

6.10.20

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