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Indien: Regierung bestätigt Kinderarbeitsverbot

Die indische Regierung hat das Verbot aller Formen von Kinderarbeit für Kinder unter 14 Jahren bekräftigt. Außerdem wurde das Verbot von Kinderarbeit bei besonders gefährlichen Tätigkeiten und in bestimmten Branchen für Kinder unter 18 Jahren bekräftig. Damit wird eine langjährige Forderung vieler indischer terre des hommes-Partner erfüllt. Indem sie Kinderarbeit als eine »nicht hinnehmbare« Realität bezeichnete, zeigt die indsiche Regierung, dass sie offenbar willens ist, wirksame Schritte gegen die Ausbeutung der jüngsten und schwächsten Mitglieder ihrer Gesellschaft zu unternehmen, sagte George Chira, Leiter des terre des hommes-Büros in Indien.


»…Meilenstein für Kinderrechte«
Enakshi Ganguly Thukral, Vizedirektor des langjährigen terre des hommes-Partners HAQ-Centre for Child Rights, bezeichnete in einem Zeitungsbeitrag in der indischen Tageszeitung The Hindu die Entscheidung der indischen Regierung als Meilenstein für die Kinderrechte.

Denn noch mit der Ratifikation der UN-Kinderrechtskonvention durch das indische Parlament im Jahr 1992 erklärte die Regierung, dass es nicht praktikabel sei, für alle Formen von Kinderarbeit Mindestalter festzulegen. Gleichwohl wolle sie sich bemühen, den Bestimmungen des Artikels 32 der Konvention, dem Schutz von Kindern vor ausbeuterischer Arbeit, so weit als möglich gerecht zu werden. Organisationen wie HAQ, die sich für die Rechte von Kindern einsetzten, wiesen immer wieder auf den Zusammenhang zwischen Kinderarbeit und millionenfacher Armut hin: Arme »vererben« die Armut, indem sie gezwungen sind, auch ihre Kinder arbeiten zu lassen; ein Ausweg aus der millionenfachen Armut für die Familien kann nur darin bestehen, dass Kinder nicht ausgebeutet werden, sondern zur Schule gehen und ihre Familien faire Löhne erhalten, von denen sie leben können.

Erfolgreiche Kampagnen gegen Kinderarbeit
Mit großen Kampagnen wie der indischen Kampagne gegen Kinderarbeit oder gegen Kinderhandel wuchs der nationale und auch internationale Druck auf die indische Regierung, aktiv gegen die Ausbeutung von Kinderarbeitern vorzugehen und gesetzliche Vorschriften zum Schutz von Kindern zu erlassen.

Große Firmen und internationale Unternehmen forderten kinderarbeitsfreie Produkte, nach denen ihre Abnehmer und Verbraucher in europäischen Ländern zunehmend danach fragten – ein Erfolg der Aufklärung und Sensibilisierung der Verbraucher durch Nichtregierungsorganisationen wie terre des hommes. Die Entscheidung der indischen Regierung fällt damit nicht vom Himmel und ist nicht allein Ausdruck des guten Willens der Abgeordneten, sondern auch Ergebnis erfolgreicher langjähriger Anwaltschaftsarbeit indischer und internationaler Nichtregierungsorganisationen für die Rechte von Kindern.

Wird Kinderarbeit in Indien dadurch verschwinden, so fragt Enakshi Ganguly Thukral. Vielleicht nicht, oder zumindest nicht sofort. Aber die Basis für bessere Gesetze und Kontrollmechanismen ist durch die Entscheidung der Regierung auf jeden Fall gelegt. terre des hommes und seine Partner werden darauf achten und drängen, dass diese Gesetze eingehalten werden. Dies werden Partner von terre des hommes tun.

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