Die Kindheit endet an der Grenze
Polen/Belarus: Hilfe für Flüchtlingskinder und ihre Familien
»Wir waren mehrere Tage allein im Wald – es war nass und eiskalt. Wir wussten nicht, wo wir sind und wo wir hinsollen«, erzählt Shukran. Mit 13 Jahren ist der Junge allein aus Afghanistan geflüchtet. An der polnisch-belarussischen Grenze wurde der Minderjährige von Grenzbeamten mit Waffen bedroht und in Migrationshaft genommen: Ein klarer Verstoß gegen Kinderrechte.
Seit 2021 werden an der polnisch-belarussischen Grenze Geflüchtete, darunter viele Kinder und Familien, immer wieder gewaltsam zurückgedrängt und so daran gehindert, Asylanträge zu stellen. Diese illegalen »Pushbacks« führen dazu, dass Minderjährige oft monatelang in den Wäldern ausharren müssen. Sie leiden unter extremen Temperaturen und Hunger. Mindestens 55 Menschen sind bislang in den Wäldern gestorben.
Hilfe ist grenzenlos
Die Terre des Hommes-Partnerorganisationen Egala leistet Hilfe in der Grenzregion: Sie verteilt warme Decken, winterfeste Kleidung und Medikamente. Darüber hinaus hilft Terre des Hommes den Geflüchteten bei Asylanträgen und mit Rechtsbeistand. Denn wenn Geflüchtete es doch über die Grenze schaffen, werden sie zunächst oft festgesetzt. Auch sehr viele Minderjährige werden inhaftiert, weil sie ohne genaue Prüfung als Erwachsene eingestuft werden. Die Bedingungen, unter denen Jugendliche dort allein oder mit ihrer Familie oft über Monate festgehalten werden, sind unmenschlich. Darum setzt Terre des Hommes sich dafür ein, sichere und würdige Lösungen für die geflüchteten Menschen zu finden.
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