»Solche Aufnahmeeinrichtungen sind kein Ort, an dem Kinder leben sollten«
In einer Erstaufnahme-Einrichtung bei Osnabrück kümmern sich junge Menschen aus unserem Projekt bei Exil e.V. ehrenamtlich um geflüchtete Kinder. Alica hat uns erklärt, warum das so wichtig ist und weshalb die Einrichtung #KeinOrtFuerKinder ist.
Ihr helft mit eurem Projekt Kindern, die gerade neu nach Deutschland gekommen sind. Warum ist das so wichtig?
Solche Aufnahmeeinrichtungen sind kein Ort, an dem Menschen und insbesondere Kinder leben sollten. Uns ist daher wichtig, den Kindern Abwechslung zu ihrem Alltag in der Einrichtung zu bieten. Unser Angebot reicht von Bastelnachmittagen über Zirkusworkshops bis zu Ausflügen mit der ganzen Familie. Wir wollen ihnen damit auch zeigen, dass sie hier willkommen sind.
Was ist das Problem in der Einrichtung?
Die alte Militärkaserne ist von einem hohen Zaun umschlossen und Hunderte von Menschen leben dort. So etwas ist unserer Meinung nach kein guter Ort für Kinder.
Wie bist du dazu gekommen und was war dein schönstes Erlebnis in den letzten Monaten?
Ich bin in der Nähe der LAB aufgewachsen und habe schon als Kind geahnt, dass der Ort irgendwie eine Kehrseite haben muss. In meiner Abi-Zeit wurde dann das Projekt FreiZeit für junge Geflüchtete vorgestellt, und seither engagiere ich mich in dem Projekt, das war vor neun Jahren. Meine schönste Aktion diesen Sommer war ein Familienausflug in den Zoo, da die Familien die gemeinsame Zeit und das Rauskommen nach den zusätzlichen Entbehrungen des Lockdowns sichtlich genossen haben.
Mit unsere Kampagne #KeinOrtFuerKinder sagen wir: Statt Isolation und Entrechtung brauchen wir faire Asylverfahren und gleiche Rechte für alle
Kinder, die in Deutschland leben. Zur Kampagne »Kein Ort für Kinder – kein Ort für Niemanden!«
5.11.21