»Hört uns endlich zu!«
Arbeitende Kinder veröffentlichen ihre Forderungen in der Kigali-Deklaration
Die Kampagne »Dialogue Works« gibt arbeitenden Kindern und Jugendlichen Raum für eine kraftvolle gemeinsame Stimme, die in der internationalen Politik gehört werden will. Initiiert wurde die Kampagne von terre des hommes und der Kindernothilfe. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt sie finanziell.
Mittlerweile arbeiten in der Kampagne mehr als 30 Teams arbeitender Kinder aus der ganzen Welt zusammen. Im Januar 2023 organisierten sie in Kigali (Ruanda) die »Globale Konferenz arbeitender Kinder und Jugendlicher«. 63 Kinder und Jugendliche aus 16 Ländern tauschten ihre Erfahrungen und Wünsche aus, diskutierten miteinander, führten Workshops durch und konnten sich kreativ betätigen.
Die Kigali-Deklaration
Höhepunkt der Tagung: Die Verabschiedung der Kigali-Deklaration. Darin fordern die arbeitenden Kinder von den Politiker*innen Entscheidungen, die realitätsnäher und kontextspezifischer sind als bisher und die Lebensbedingungen arbeitender Kinder berücksichtigen und verbessern. Insbesondere fordern sie:
- Effiziente Maßnahmen zur Armutsbekämpfung, insbesondere die Sicherstellung menschenwürdiger Arbeitsplätze, damit die Grundbedürfnisse erfüllt werden können,
- Bildung prioritär zu behandeln und jedem Kind Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung und Ausbildung zu ermöglichen,
- Kinder vor Ausbeutung und schlechten Arbeitsbedingungen zu schützen und ihnen angemessene und würdige Arbeit parallel zum Schulbesuch zu ermöglichen,
- Kinder an den sie betreffenden Gesetzen und Entscheidungen zu beteiligen, sie zu hören und ihre Sichtweise einzubeziehen,
- Schutz vor Gewalt und Diskriminierung sicherzustellen.
Diese Forderungen werden die Kinder nun in ihrem jeweiligen politischen Umfeld intensiv mit Entscheidungsträger*innen diskutieren und auf ihre Umsetzung hinwirken.
Zur Kigali Declaration (engl.)
Zur Declaración de Kigali (span.)
05.04.2023