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Europäische Union will Einfuhr von Produkten aus Zwangsarbeit beenden

Die Internationale Föderation terre des hommes begrüßt den geplanten EU-Ban gegen Produkte aus Zwangsarbeit und appelliert an die Europäische Union, die Belange von Kindern stärker zu berücksichtigen. Weltweit unterliegen 28 Millionen Menschen der Zwangsarbeit, darunter 3,3 Millionen Kinder. Etwa 3,9 Millionen Menschen werden durch Regierungen zur Arbeit gezwungen, wie in China, Nordkorea oder Pakistan. In vielen weiteren Ländern betreiben Menschenhändler, Geldverleiher und lokale Unternehmer das profitable Geschäft der Schuldknechtschaft und Sklaverei:  In Indien etwa bauen Schuldknechte Baumwolle an, junge Mädchen werden wie Sklaven in Spinnereien gehalten.  

terre des hommes sieht in dem geplanten Ban von Produkten aus Zwangsarbeit einen wichtigen Hebel, um Zwangsarbeit zu beenden. Wenn es um nicht-staatliche Täter geht, müssen allerdings konkrete Abhilfemaßnahmen umgesetzt werden. Die EU sollte konkrete Korrekturpläne mit der Regierung und der Wirtschaft des betroffenen Landes vereinbaren, wie etwa bessere Arbeits- und Gewerbeaufsicht und eine wirksame Strafverfolgung von Tätern. Ein wirksames Mittel, um Zwangsarbeit von Kindern zu beenden, sind gute Bildungssysteme: Kinder aus armen Familien brauchen eine nachhaltige Alternative zu ausbeuterischer Arbeit, vor allem Schul- und Berufsbildung. In vielen Fällen muss es zunächst darum gehen, Missstände in Lieferketten aufzudecken und Transparenz herzustellen. Gute Beispiele geben gemeinsame Initiativen von Wirtschaft und Zivilgesellschaft, wie etwa die Responsible Mica Initiative, in der Unternehmen und terre des hommes gegen Kinderarbeit in den Abbaugebieten des Minerals Mica vorgehen.

Der Appell von terre des hommes an die EU: Feedback on the proposed Regulation on prohibiting products made with forced labour - Terre des Hommes  

28.12.22

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