Zum Inhalt springen

Sie sind hier:

Textilbündnis macht Maßnahmenpläne öffentlich - weiterhin fehlen gesetzliche Regelungen

Der Einsatz gegen Kinderarbeit und Ausbeutung wird transparenter. Alle Maßnahmenpläne der 116 Mitglieder des Textilbündnis aus Textilproduzenten, Handelsunternehmen, Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften und der Bundesregierung sind nunmehr öffentlich zugänglich. Darin zeigen die Beteiligten, wie sie konkret für menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und faire Löhne im eigenen Unternehmen aber auch bei ihren Lieferanten sorgen wollen.

Die im Textilbündnis organisierten Unternehmen, setzen aber nur die Hälfte der in Deutschland verkauften Textilien um. terre des hommes fordert daher verbindliche gesetzliche Regelungen, die für alle Unternehmen gelten und nicht nur freiwilliges Engagement. Hier könnte die Bundesregierung Vorreiter werden und sich zudem auch auf europäischer Ebene für klare Regeln und die Einhaltung grundlegender Sozialstandards einsetzen, wie etwa dem Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit. Dass sich Unternehmen immer noch legal aus ihrer sozialen Verantwortung stehlen können, bleibt ein Skandal.

Kritisch sieht terre des hommes zudem, dass kaum nachvollziehbar ist, ob die Maßnahmen zu tatsächlichen Verbesserungen in der textilen Lieferkette führen. Also zur Beendigung von Kinderarbeit oder besserer Bezahlung von Näherinnen. Die Roadmaps werden lediglich am Schreibtisch auf Plausibilität und nicht auf reale Umsetzung geprüft. Hier ist noch erheblicher Verbesserungsbedarf.

Das Textilbündnis zielt auf substanzielle Verbesserungen entlang der globalen Textillieferketten. Daher richten sich die Maßnahmen der Mitglieder an einheitlichen, vorgegebenen Zielen aus. So müssen etwa alle Mitglieder Maßnahmen ergreifen, damit Kinderarbeit eliminiert wird.

terre des hommes setzt sich als Mitglied im Bündnis vor allem für die wirksame Beendigung von Kinderarbeit ein. Wir sehen das Bündnis als Möglichkeit, mit den unterschiedlichen Beteiligten ins Gespräch zu kommen und gute Praktiken zu teilen. Vor allem große Handelsunternehmen können mit ihren Selbstverpflichtungen und Maßnahmen vor Ort tatsächlich Veränderungen anstoßen.

Weitere Informationen

Zurück zum Seitenanfang

Bleiben Sie doch noch einen Moment –
und abonnieren Sie unseren Newsletter!

Jetzt anmelden!

Bleiben Sie informiert.
Abonnieren Sie unseren Newsletter!

Jetzt anmelden!