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Überschwemmungen in Nord-Indien

terre des hommes hilft

Dieses Jahr kam der erhoffte Monsunregen zwei Wochen früher als erwartet. Was für die Landwirtschaft eigentlich lebenswichtig ist, wird für die Menschen immer mehr zur Gefahr. Denn die Niederschläge treffen immer unregelmäßiger, dafür aber regional umso heftiger auf. Vielerorts ertränken die Wassermassen die Felder und damit die Ernte.

Dieses Jahr haben zehn Tage heftiger Regen weite Teile des indischen Bundesstaates Uttarkhand im Norden Indiens in ein Katastrophengebiet verwandelt. Gespeist aus Nepal, dass ebenso von den starken Regenfällen betroffen ist, sind mehrere Flüsse in den schwer zugänglichen Bergregionen über die Ufer getreten und haben sich in reißende Ströme verwandelt. Anhaltender Regen, Überschwemmungen und Erdrutsche haben zur schlimmsten Katastrophe im Bundesstaat Uttarkhand seit 60 Jahren geführt.

Mehr als 600 Tote
Bisher sind nach vorläufigen Schätzungen der Behörden 600 bis 800 Menschen den Fluten zum Opfer gefallen, weitere Todesopfer werden befürchtet, denn noch immer werden mehr als 70.000 Menschen vermisst. Schätzungsweise 150.000 Menschen, fast die Hälfte davon Kinder, wurden durch die Überschwemmungen vertrieben und müssen in Notunterkünften versorgt werden. Armee und Rettungsteams konnten bisher etwa 150.000 Menschen per Hubschrauber vor den Wassermassen retten. Viele Straßen sind schwer beschädigt, mehr als 100 Brücken und ein Großteil der Kommunikationsstruktur sind zerstört. Das erschwert den Rettungskräften, die die Betroffenen versorgen wollen, den Zugang in die Krisenregion. Viele Gebiete sind derzeit nur über den Luftweg zu erreichen.

Hilfe für Familien und Kinder
Im Überschwemmungsgebiet besteht ein großer Bedarf an sauberem Trinkwasser und an medizinischer Versorgung. Dringend werden Nahrungsmitteln benötigt. Auch fehlt es an Notunterkünften.

Um bei der Versorgung der Opfer zu helfen, unterstützt terre des hommes die Partnerorganisation  HESCO  (Himalayan Environmental Studies and Conservation Organisation). Momentan werden so sechs Dörfer im am stärksten betroffenen Distrikt Chamoli mit Hilfslieferungen versorgt. Etwa 1.260 Menschen, darunter 500 Kinder, können mit Unterstützung von terre des hommes regelmäßig mit Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser, Kleidung, Hygieneartikeln und  Kochutensilien versorgt werden. Die Partner kümmern sich auch um die medizinische Versorgung der Menschen. Darüber hinaus werden Materialien für den Bau von Notunterkünften zur Verfügung gestellt. Hierfür hat terre des hommes 20.000 Euro zur Verfügung gestellt. Um weitere Hilfe leisten zu können, bitten wir um Spenden unter dem Stichwort "Überschwemmungen Indien".

Klimawandel
Die Katastrophe ist ein Beispiel für die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels, der zu immer bedrohlicheren Wetterphänomenen führt und die Intensität des Monsunregens gravierend beeinflusst. Zu diesem Phänomen trägt auch die starke Abholzung in den Bergregionen, die unregulierte Errichtung von Bauten in unmittelbarer Flussnähe sowie der intensiv betriebenen Bergbau in der Region bei. Negativ wirkt sich auch die große Anzahl von Wasserkraftwerken aus.

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